Darlehen

Den Winter abschütteln

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Photo by Mathew Jackson from Pexels

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Februar und März sind die Monate, in denen sich hierzulande der Winter dem Ende neigt. Vorbei sind die Tage der Tristesse, die dunklen Tage an denen man kaum zu glauben vermochte, dass jemals wieder ein Sonnenstrahl die dichte Wolkendecke zu durchdringen vermag. Sturmfluten versuchten, die Deiche zu erklimmen und nahmen dabei alles mit, was nicht niet- und nagelfest war. Eine grau-braune Landschaft aus Matsch, Stein und braunem Laub, über Monate hinweg vor den Augen, stürzt jeden früher oder später in ein trauriges Stimmungstief. Viele konnten sich noch mit Saunagängen, Kerzenlicht und literweise Tee durch die trübe Zeit retten. Andere hat der gnadenlose Winterblues erwischt.
Sobald sich aber die Sonne zeigt, die Tage wieder länger werden und die ersten Frühjahrsblüher ihre Knospen aus der Erde schieben, erhellen sich auch die Gemüter. Eine Wiese voller blühender Blumen lässt auch die traurigsten Gestalten hinter dem Ofen hervorkommen.

Bestandsaufnahme im Garten

Lässt sich die Sonne öfters blicken und umspielt uns mit ihren warmen Strahlen, sind auch Krokusse, Windröschen und Schneeglöckchen nicht mehr zu bremsen. Singvögel beginnen mit dem Nestbau und die Eichhörnchen kommen aus ihrem Winterversteck. Der Rasen beginnt wieder schneller zu wachsen und wir inspizieren den Garten, nach den Schäden des Winters. Hier und da wird ein Tontopf den Frosttemperaturen nicht standgehalten haben. Zäune und Hütten aus Holz waren über Monate der rauen Witterung ausgesetzt und können einen frischen Anstrich vertragen. Gartenzäune aus Metall sollten abgespritzt und auf Kratzer im Lack kontrolliert werden. In welchem Zustand befindet sich die Terrasse? Einzelne Fließen könnten gesprungen sein und müssen ausgetauscht werden. Grünspan kann leicht mit einem Hochdruckreiniger entfernt werden. Hat das Gewächshaus die Sturmsaison schadlos überstanden? Scheiben und Dichtungen sollten eiligst kontrolliert und bei Bedarf ersetzt werden. Die Dachentwässerung muss von restlichem Laub und Dreck befreit werden.

Konnten Rasenfläche und Pflanzen dem Frost, Schnee und Sturm nicht trotzen, sollten tote Stellen rechtzeitig neu eingesät und abgestorbene Pflanzen entfernt werden.

Begrüßen wir den Frühling

Ist nun alles wieder in bester Ordnung, kann der Genuss der freundlichen Jahreszeiten beginnen. Zwar ist ein Garten auch immer ein Hobby, welches das ganze Jahr über Aufmerksamkeit braucht und entsprechende Arbeit mit sich bringt, jedoch bleibt genug Zeit die Freude daran zu zelebrieren. Wird der Gartenstuhl in die Sonne gerückt und die Sitzfläche aufgeklappt, öffnet sich buchstäblich das Herz, um die Sonnenstrahlen hereinzulassen. Zwischen den Kirschbäumen entspannt sich eine Hängematte, wie ein einladendes Hotelbett. Nur mit dem Unterschied, dass um einen herum alles duftet, zwitschert und die Sonne an der Nasenspitze kitzelt. Herrlich dieser Moment, im Liegestuhl liegend ein Buch zu lesen, die Augen werden müde, man lässt den dicken Schmöker auf den Brustkorb sinken, atmet tief ein und schaut in die Wolken, während man langsam weg schlummert. Eine Libelle kitzelt am Fuß und führt einen zurück in die Realität. Eigentlich alles recht einfach, die Kunst besteht jedoch darin, dies alles nicht zur Selbstverständlichkeit werden zu lassen. Die kleinen Dinge im Leben schätzen zu wissen, ist die hohe Kunst des Genießens. Und selbst Momente, die jedes Jahr erneut vor der Tür stehen, die natürlich immer wieder aufs Neue eintreffen schätzen zu können, führt zur inneren Zufriedenheit. Schaffen wir es, uns unser eigenes Paradies zu erschaffen, haben wir die Möglichkeit jeden Frühlingstag in uns aufzusaugen und für die tristen Tage im Jahr in unserem Inneren zu speichern.

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